Die Group 66 und die Sache mit dem Brett, am 30.03.2019 in der Hafenbar Tegel

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Group 66
Group 66 – Von links Thilo Brandt, Michael Brandt, Michael Westphal und Mano Opitz

Das es sich bei der Group 66 um ihr „Spaßprojekt“ handelt, mit dem sie so 3 bis 4 Mal im Jahr „Just for Fun“ auftreten, so wie es Michael Westphal sagt, mag man kaum glauben. Denn da steht keine „Klasse“ Amateurband auf der Bühne, nein das sind gestandene Vollblutmusiker. Um das richtig genießen zu können wer dort an diesem Abend für einen Musik machen wird, sollte man deshalb vielleicht ein paar einleitende Worte über das Ensemble vorweg schicken. Der ALTAMANN verkneift sich aber das allzu sehr ausufern zu lassen, da sowas zu dicken Fingerspitzen führen könnte. Zumindest wenn der ALTAMANN die Tastatur bedient.

Der erst 27 jährige Schlagzeuger Thilo Brandt hat unter anderen an Filmmusiken wie bei „Fack ju Göhte“ und „Blutzbrüdaz“ mitgewirkt, mit Sido, Sarah Conner, Anette Humpe und Max Raabe gearbeitet, hilft aus bei „Uli und den Grauen Zellen“, ist Drummer bei Pete Gavin und bedient ganz nebenbei das Schlagzeug bei den Konzerten der Spandauer „Irgendwie Pop“ Giganten SDP.

Mit dem Keyboarder Manfred „Mano“ Opitz hat der ALTAMANN schon 1982 ein Konzert überstanden. Es war sehr eng, es war sehr warm, herrlich laut und es waren Lilli Berlin im Joe’s am Theodor-Heuss-Platz. Er hinter Gittern im Käfig am Tastengerät und ich direkt neben der Stage und am Ende komplett durchgeweicht. George Kranz – Din DAA DAA, Hans Werner Olm und Stefan Waggershausen schätzten seine Mitarbeit ebenso wie es heute Uli Zelle tut.

Michael „Micki“ Westphal am Bass hat unter einigem mehr, an einer Scheibe mitgewirkt die der ALTAMANN im Plattenregal hatte. +++ ACHTUNG OUTING! +++ Dabei handelte es sich um eine LP von Stefan Waggershausen mit dem Titel – Hallo Engel. Damals eindeutig mit dem Siegel Mädchenmusik versehen hat mir die Nummer trotzdem gefallen, so wie noch ein paar Songs von ihm. Micki spielte bei Hans Werner Olm, den Three Flying Pigs, bei der Kalle Kalkowski Band, der Soko Haubach, in der Formation Dr. Friebes Bluesband und bei Ashra zusammen mit Manuel Göttsching. Auch er ist Mitglied der Grauen Zellen.

Und nicht zuletzt Michael „Micha“ Brandt an der Gitarre. Er arbeitete an hunderten Schallplatten, CD und Filmmusik-Produktionen mit und begann diesen Zweig seiner musikalischen Arbeit mit der legendären vollen Wanne, gesungen von Helga Feddersen & Didi Hallervorden. Er machte Musik mit George Kranz und tourte unter anderem mit Johannes Heesters, Katja Riemann, Vicky Leandros, Nina Hagen und zuletzt mit Barbara Schöneberger durch die Welt. Und als ob sowas nicht reichen würde, spielte er sich zwischendurch auch noch bis zur goldenen Schallplatte mit Ulla Meinecke.

Na wenn das jetzt nicht kurz gefasst war, weiß ich auch nicht mehr.

Diese Band, die Group 66, begab sich nun also auf die Bühne um dem geneigten Publikum den Abend zu verkürzen oder besser, wie sich später rausstellte, zu verlängern. Denn sie spielten fast drei Stunden auf und verlangten dabei nicht nur sich selbst, sondern auch den Gästen ihrer Show alles ab. Innerhalb kürzester Zeit hatte die Band, die mit „Come Together“ begann und sich über eine exzellente Version des einzigen Gary Moore Songs der je die „Billboard Hot 100“ Charts geentert hat – Still Got The Blues – in Stimmung spielte, alles klar gemacht. Diesen Abend konnten sie nur noch als Sieger beenden.

Ob bei Stücken der Smashing Pumpkins, „Best Club“, Bowies „Space Oddity“, der Titelmelodie des Beat-Club, inklusive des Originalintro „vom Band“ oder „Lucky Man“, die Band hat eine schier endlose Reihe der größten Rock-Klassiker perfekt Interpretiert und das Publikum damit richtig „dolle“ durchgeschüttelt.

Äußerst gut aufgelegt, sorgten die vier 66er dafür, dass man gar nicht mitbekam wie schnell die Zeit verging. Und auch die Band, hatte sichtlich Spaß an dem was sie zu Gehör brachten. Von irgendwelchen Konditionsdefiziten, von wegen „66“, war am Schluss der Veranstaltung jedenfalls nichts zu bemerken, bei keinem der vier. Und das obwohl der Gitarrist Micha Brandt noch am selben Morgen einen 50 Km Langlauf hinter sich gebracht hatte (Startzeit 6:30 Uhr)

Ich brauche wohl keine Worte darüber zu verlieren, was der ALTAMANN nach solch einer Strapaze den restlichen Tag über gemacht hätte, bzw. wo er anschließend zu finden gewesen wäre.

Eine gelungene Party, die passend zum Beginn des Auftritts mit „While My Guitar Gently Wheeps“ von den Beatles endete. 1A Entertainment, ein volles Haus, Super Stimmung mit dem ganzen Drum und Dran das gebraucht wird um in eine Nacht hinein zu tanzen und gute Laune zu haben. Das werden Eve und der ALTAMANN bestimmt wiederholen.

Neben all den Glanzlichtern die diese Musiker an diesem Abend ablieferten, gab es auch noch zwei absolute Leckerbissen. Zum einen das Gitarrensolo bei „Still Got The Blues“, bei dem Micha Brandt so dicht an dem Original war, wie es der ALTAMANN nur selten gehört hat, außer von dem Meister selbst natürlich. Und, wie der Vater so der Sohn, das Drum Solo bei In „A Gadda Da Vida“, bei dem Thilo Brandt, der Leistung des Iron Butterfly Schlagzeugers Ron Bushey in nichts nachstand und zu keiner Zeit einen zu erwähnenden unterschied feststellen ließ. Beides hat dem ALTAMANN noch nach Konzertende schwer zu schaffen gemacht, natürlich im positiven Sinne.

Micki Westphal hatte uns bereits in der ersten Pause eine Frage gestellt, die Eve und der ALTAMANN nach dem Konzert aus voller Brust mit einem „JA!“ beantworten konnten, „DAS WAR EIN EIN BRETT!“ und was für eines! Da hatte uns der Daniel mal wieder nicht zu viel versprochen.

Mehr zur Band findet ihr hier >>>http://www.groupsixtysix.de

– Der ALTAMANN ist auch auf Facebook und YouTube zu finden – 😉

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