Der Mauerstadt-Rock gibt sich die Ehre

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Es war einmal in West - Berlin

Das wurde ja auch wirklich Zeit. In diesem Jahr feiert man zum 40zigsten Mal den Geburtstag, des Beginns der legendären 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Eine Zeit begann in der die deutsche Sprache massiv in die Rock- und Popmusik eindrang, um hör- und wahrnehmbar ihren Platz in der Musik zu suchen und zu finden.

Und das passierte unter anderem mit Macht, im westlichen Teil unserer damals noch geteilten Hauptstadt. Der ALTAMANN schreibt das so, obwohl er weiß das man auch den Westteil Berlins heute zu den neuen Ländern zählt, aber wir haben das damals irgendwie anders empfunden. Mittlerweile ist ihm natürlich bekannt, dass es sich bei unserem Abschnitt der geteilten Stadt um eine – Selbständige Politische Einheit – handelte und sein „Perso“ deshalb auch nur ein behelfsmäßiger war. Aber das ist ihm heute genau so egal wie damals.

Natürlich konntest du auch nach Hagen gehen und Pop-Star werden oder dir leicht laszive junge Talente im Onkel Pö’s in Hamburg rein tun. Aber Bands und Künstler wie die „Insisters“, „Morgenrot“, „Ulla Meinecke“, „Bel Ami“, „Die tödliche Doris“, „PVC“, die „Neonbabies“, „Interzone“, die „Nina Hagen Band“, aus der später die ziemlich erfolgreichen „Spliff“ entstanden, Die Band „Nena“ – die ihre 99 Luftballons bis auf Platz 2 der amerikanischen „Billboard Hot 100 Charts“ katapultierten, „Dr. Koch Ventilator“, die „Einstürzende Neubauten“ oder eine Band namens „IDEAL“ konnten nur in und mit dieser Stadt ihre Karrieren durchstarten, die damals noch hinter einer Mauer versteckt wurde und gerade aus diesem Umstand, mit all ihren Begleiterscheinungen, ihre schier grenzenlose kreative Kraft zu schöpften schien.

Das mit der Musik in West-Berlin wurde schließlich am Ende so groß, dass sich sogar ein eigenes Buch mit der Band-Vielfalt beschäftigten musste, für dessen Ausgabe aus dem Jahr 1981, 194 Seiten Broschiert, derzeit um die 33,00 Euro auf den Tisch des Hauses gelegt werden müssen. „Rock City Berlin“ hieß die Lektüre, war 1985 dann schon 600 Gramm schwer und in der Ausgabe von 1983 mit einem Gewinnspiel versehen, bei dem man eine Reise nach Memphis Tennessee ergattern konnte. Ausgerechnet Memphis. Der ALTAMANN tippt bei dem ersten Preis einmal auf einen Anflug von Ironie unter den Machern. Oder waren da andere Stoffe mit im Spiel?

An dieser Stelle bittet der ALTAMANN um Nachsicht, dass er nicht alle der grandiosen Formationen und Einzelkünstler erwähnen konnte, die damals in musikalischem Auftrag auf den Bühnen der Mauerstadt unterwegs waren, aber die Liste wäre einfach zu lang geworden (siehe oben). Sorry!

Und ja, gleiches passierte natürlich Zeitgleich auch im anderen Teil der Stadt, die sich zu der Zeit bereits Hauptstadt nannte und den gleichen Schmelztiegel kultureller und musikalischer Aktivitäten für die DDR darstellte, wie es West-Berlin für die BRD war. Auch diese Hälfte der Stadt war Anziehungspunkt für kreative aller Schattierungen und Begabungen, politisch andersdenkende, Partypeople und Menschen die alternative Lebensformen suchten. Scheinbar versprüht Berlin von je her etwas, dass Menschen dieser Couleur anzieht. Heute jedoch nur noch bis 22:00 Uhr wie es den Anschein hat. Zumindest in dem Punkt gab es wohl nie einen Unterschied zwischen den beiden Berlins.

Aber dieses Konzert, am 15.03.2020 – ab 18:00 Uhr im Palais am See in Tegel, präsentiert von der Hafenbar Tegel mit ihrem Kapitän Daniel Schüler, beschäftigt sich diesmal mit der Seite Berlins und der Musik die aus dieser kam, die sich Anfang der 80er von oben drauf geguckt links auf der Landkarte befand. Und das ist auch völlig OK so. Es ist so etwas wie ein Klassentreffen und die sind meist auch etwas schönes, wenn sie dann endlich gefeiert werden. Ist halt diesmal nur eine andere Schule.

Alte Weggefährtinnen und Gefährten treffen sich und machen zusammen Musik, die hoffentlich den damaligen Zeitgeist einfangen kann und die Anwesenden entweder zurück in jüngere Jahre versetzt oder jüngeren zeigt wie sehr es damals hat abgehen können. Ganz egal ob man nun in dem einen oder anderen Landstrich seine Wohnanschrift hatte.

Zu dieser Veranstaltung werden sich ehemalige Mitglieder der Bands „Bel Ami“, „PVC“, „Interzone“ und „Spliff“ einfinden und mit anderen, damals in West-Berlin schon recht bekannten Musikern, unter ihnen Kalle Kalkowski, ein Konzert spielen und eine Party feiern, auf der die Musik ihrer alten Formationen und eigenes + Überraschungen, handgemacht dargeboten wird. Hoffentlich genau so hart, kantig, direkt und patzig wie damals. Den ALTAMANN und die Gäste seines Jahrgangs wird es sicherlich freuen und die „jungschen“ könnten mal rein-riechen und zu spüren versuchen, warum die Alten diese Zeit so Geil fanden. Ab geht die wilde Fahrt, bis man neben dem roten Hugo hängt!

Das es sich lohnen könnte zeigt auch, dass sich mittlerweile Musikfreunde angekündigt haben, die eine Anfahrt von mehr als 600 Kilometern in Kauf nehmen werden um diesem Event beizuwohnen. Der Vorverkauf hat begonnen. Karten gibt es in der Hafenbar Tegel, bei Eventbrite (siehe Link) und manchmal auch bei den Bands hab ich gehört. Vielleicht treffen wir uns ja, Eve und der ALTAMANN sind ohne Frage dabei.

Ein erstes Interview zu diesem Konzert hat der ALTAMANN auch schon geführt. Das muss er jetzt noch sauber abtippen und dann könnt ihr es hier rechtzeitig vor dem Gig lesen. Freut euch drauf… 😉

Ach ja, RockON!!!

Zum Vorverkauf >>>

https://www.eventbrite.de/e/es-war-einmal-in-west-berlin-ti…

– Der ALTAMANN ist auch auf Facebook zu finden – 😉

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